Modul 1 Basis Atempädagogik – soviel mehr als Atmen!
Was lernst du in diesem Modul?
Vorab ein wenig Theorie: In diesem ersten Modul stelle ich dir die drei Arten zu atmen vor:
Die erste Variante ist die – atmen tu ich ja eh Variante, kleiner Scherz – damit meine ich den unbewussten Atem, der um den wir uns nicht extra kümmern müssen, der immer für uns passiert – bis zum letzten Atemzug eben. Ist das nicht großartig?
Die zweite Variante ist der bewusst geführte Atem, das bedeutet wenn ich jetzt zu dir sprechen würde bzw. singen nutze ich die Form des Ausatmens. Du kennst bestimmt eine Atemtechnik von Yoga, wo du zum Beispiel einige Sekunden einatmest, dann die Luft etwas anhältst und dann einige Sekunden ausatmest.
So und jetzt komm ich endlich zum Punkt, also zu der dritten Variante. Diese Methode nennt sich „der erfahrbare Atem“ bzw. der bewusst zugelassene Atem.
Klingt komisch? Es meint einfach, dass wir den Atem eben erfahren und frei lassen, wir zwingen ihn nirgendwohin, sondern fördern, dass alle drei Phasen des Atems frei sein dürfen.
Atempädagogik bedeutet: Den Atem bewusst in seinen 3 Phasen wahrnehmen
Es gibt also drei Phasen des Atmens, das Einatmen, das Ausatmen und eventuell die Atempause. Das kommt dir bestimmt bekannt vor. Wir lernen zum Beispiel beim Sport, dass wir beim runterbeugen ausatmen, ist ja auch nichts falsch dran, nur der Atem kann halt viel mehr. Und leider ist es so, dass wir den Atem sehr oft anhalten, bei Stress und Ängsten tun wir das eigentlich immer.
Angeleitete Körperübungen erfahren und dabei atmen
Bei der Atempädagogik leite ich Körperübungen an, und meine Teilnehmer führen diese Übungen in ihrem eigenen Maß aus. Es geht sehr viel darum, wie du es persönlich erlebst und erfährt, es geht viel ums Wahrnehmen und Spüren. Jeder Mensch ist einzigartig und so verhalten sich auch dein Körper und dein Atemgeschehen – einzigartig. Dabei lade ich meine Kunden/Atemschüler ein, sich selbst zu beobachten.
Wir spüren unseren Körper bei den Übungen, wir üben auch gerne zuerst auf einer Körperseite, um dann den Unterschied gut wahrnehmen zu können.
Dann lade ich immer wieder ein, auch den Atem wahrzunehmen, nicht um ins Geschehen einzugreifen, sondern vielmehr den Atem mit seinen drei Phasen zu begleiten. Ohne die Phasen beeinflussen zu wollen. Das war für mich als ehemalige Profisängerin anfänglich herausfordernd, weil ich es gewohnt war, den Atem zu verlängern. Und da geht es wohl nicht nur mir so, oder hast du schon einmal bewusst dein Ausatmen begleitet?
Vielleicht ist ja das auch das 1. Aha-Erlebnis: Beim Ausatmen entsteht Stimme.
Ja und wenn wir so an unseren Atemphasen dran sind, unseren Körper spüren, dann kommt ein wichtiger Punkt zum Tragen: Die Regulation. Unser Körper bekommt mehr Sauerstoff, durch die Bewegung lösen sich Überspannungen und in anderen Bereichen wird Tonus erhöht und da passiert noch viel mehr …
Dazu im nächsten Blogbeitrag mehr.
Einfach mal weiteratmen, vor allem denke ans Ausatmen!
Lieben Gruß
Bettina